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Fechten ist eine olympische Zweikampfsportart.
In ihr vereinigen sich eine sehr lange Tradition mit den modernen Prinzipien des Hochleistungssports. Sie stellt hohe Anforderungen an Konzentration, Schnelligkeit, Entschlossenheit und allgemeine Kondition. Gleichzeitig fördert ihre Ausübung diese Eigenschaften in besonderen Maße.
Im Sportfechten sind drei Waffen bekannt: Florett, Degen und Säbel. Sie unterscheiden sich in mehreren Aspekten wie Trefferfläche, -vorrecht oder Fechtweise. Der TV 1860 Nürnberg Jahn-Schweinau bietet Florett und Degen an.
Hier geht’s zu den Informationen über die drei Waffen und zu den Regeln:
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Das Florett ist eine reine Stoßwaffe, d.h. Treffer können nur mit der Spitze gesetzt werden. Der Druck muss dabei mindestens 500 g betragen, damit der Treffer angezeigt wird. Die gültige Trefffläche ist der Torso; Arme, Beine und Maske sind ungültige Treffflächen. Die gültige Trefffläche ist durch eine elektrisch leitende Brokatweste bedeckt, sodass die Meldeanlage automatisch zwischen gültigen und ungültigen Treffern unterscheiden kann. Die gesamte Waffe ist maximal 110 cm lang.
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Wie beim Säbel gilt beim Florett das Treffervorrecht. Nur wer zuerst angreift, kann einen zählbaren Treffer setzen. Der Angegriffene muss die Attacke erst parieren, dann kann er einen Gegenangriff, die sogenannte Riposte, starten. Wenn beide Fechter zugleich angreifen, kann kein Treffer gegeben werden. Der Obmann hat zu entscheiden, wer im Zweifelsfall das Treffervorrecht hatte.
Durch das Treffervorrecht und die Tatsache, dass die gültige Trefffläche, der Torso, relativ schwer zu erreichen ist, wird mit dem Florett in der Regel offensiv und sehr athletisch gefochten.
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Degen
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Der Degen ist eine reine Stoßwaffe. Die gültige Trefffläche ist der gesamte Körper. Der Treffer muss mit einem Druck von mindestens 750 g aufkommen, um angezeigt zu werden. Die gesamte Waffe ist maximal 110 cm lang. Der Degen ist etwas schwerer und steifer als das Florett.
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Im Gegensatz zu Florett und Säbel zählen beim Degen alle Treffer. Wenn beide Fechter innerhalb von 40 msec treffen, werden beide Treffer angezeigt und auch beiden Athleten gutgeschrieben. Es gibt also kein Treffervorrecht.
Dadurch, dass der ganze Körper gültige Trefffläche ist und es kein Treffervorrecht gibt, wird beim Degen relativ oft konteroffensiv gefochten. Häufig ergibt sich die beste Möglichkeit zum Treffer, wenn der Gegner gerade seinen Angriff startet. Oft wird versucht, die gegnerische Hand oder den Arm zu treffen. Dadurch ist der Degen mehr als die beiden anderen Waffen durch präzise Bewegungen und taktisches Abtasten gekennzeichnet.
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Säbel
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Der Säbel ist eine Hieb- und Stoßwaffe. Die meisten Treffer werden durch Hiebe, d.h. mit der Schneide der Waffe gesetzt. Die gültige Trefffläche ist der Oberkörper ab der Hüfte inklusive Arme und Maske. Die gültige Trefffläche ist von einer elektrisch leitenden Brokatweste bedeckt, die Oberfläche der Maske ist ebenfalls leitend. Dadurch kann die Meldeanlage automatisch gültige Treffer anzeigen. Ungültige Treffer werden im Gegensatz zum Florett nicht angezeigt. Die gesamte Waffe ist maximal 105 cm lang.
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Ein Gefecht geht auf 5 Treffer bei einer Kampfzeit von 4 min (Rundengefechte) oder auf 15 Treffer bei einer Kampfzeit von 9 min (Direktausscheidung). Derjenige Fechter, der zuerst 5 bzw. 15 Treffer erreicht oder die meisten Treffer bei Ablauf der Kampfzeit hat, gewinnt. Falls es nach der Kampfzeit unentschieden steht, wird die Kampfzeit um eine Minute verlängert und der nächste gültige Treffer entscheidet. Falls kein Treffer fällt, entscheidet das Los. In der Altersklasse der Schüler gehen die Gefechte nur auf 4 Treffer (3 min). Gemessen wird nur die effektive Kampfzeit. Jeder Treffer unterbricht das Gefecht.
Gefochten wird auf der Fechtbahn, auch Planche genannt, die 14 m lang und 2 m breit ist. Verlassen der Fechtbahn nach hinten zieht einen Straftreffer, Verlassen zur Seite Bodenverlust nach sich. Zu Beginn des Gefechtes und nach jedem gültigen Treffer stellen sich die Fechter hinter den Startlinien auf. Die Fechtbahn ist aus elektrisch leitendem Material und so mit der Meldeanlage verbunden, dass Treffer auf die Bahn nicht angezeigt werden.
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Turniere beginnen in der Regel mit Runden, in denen jeder Fechter gegen alle anderen Fechter in seiner Runde (meist 6-7 Teilnehmer) fechten muss. Nach jedem Durchgang werden die nach Siegen schlechtesten Fechter eleminiert. Dies wird fortgesetzt bis 64 Fechter übrig sind. Dann wird zur Direktauscheidung übergegangen. Dabei wird auf 15 Treffer gefochten und der Verlierer scheidet aus dem Turnier aus. Man redet dabei vom 64er, 32er, 16er, 8er Tableau bzw. vom Halbfinale und Finale. Bei Turnieren mit weniger Teilnehmern wird das Verfahren entsprechend modifiziert. Ev. wird der Sieger nur durch das Rundenverfahren ermittelt.
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